Förderverein Rheingaustadion übergibt Folienabdeckungen für Sprunggruben
Für Frank Wünsch ist ein „Herzenswunsch“ in Erfüllung gegangen: „Heute endet ein Missstand, der uns Leichtathleten jahrelang ein Dorn im Auge war“, freut sich der Vorsitzende des Fördervereins Rheingaustadion. Am Freitag vergangener Woche übergab er offiziell vier Kunststoffabdeckungen für die Sprunggruben in der „Kellersgrube“, wie die Anlage im Volksmund heißt. Mit den Abdeckungen wurde sie wieder in einen wettkampffähigen Zustand versetzt.
Die 27 und 42 Quadratmeter großen Folien können von zwei Personen in weniger als zwei Minuten über die Sprunggruben gezogen und ebenso schnell wieder beiseite geräumt werden. Sie bringen gleich mehrere Vorteile, wie Wünsch bei einem Pressetermin hervorhob: „Zum einen verhindern sie, dass der Sand durch Wind oder gar Sturm ausgetragen wird. Zum anderen sorgen sie dafür, dass Wildtiere den Sand nicht verschmutzen können oder sich Pflanzen in der Sandgrube ausbreiten.“ Dass sie den Pflegeaufwand für den Platzwart minimieren und somit Kosten einsparen, kommt als dritter positiver Faktor hinzu.
Die Kosten für die vier individuell angefertigten Polyester-Folien betrugen knapp 2.800 Euro. An der Finanzierung beteiligte sich die Nassauische Sparkasse mit einer Zuwendung aus dem PS-Los-Sparen in Höhe von 500 Euro. Martin Stolper (Filialleiter Geisenheim) übergab einen symbolischen Spendenscheck. Den größeren Rest der Summe steuerte der Förderverein bei. Mitglieder des Fördervereins sind die vier Sportvereine, die das Rheingaustadion hauptsächlich nutzen (Turnerschaft Geisenheim, Turngemeinde Rüdesheim, Fußballverein 08 Geisenheim, 1. Frauenfußballverein Geisenheim) sowie engagierte Privatpersonen. Zu den Nutzern zählen auch Schülerinnen und Schüler der beiden Gymnasien von Geisenheim sowie der Hildegardisschule Rüdesheim.
Bei der formellen Übergabe der Abdeckungen an den Rheingau-Taunus-Kreis und die Stadt Geisenheim dankte Bürgermeister Christian Aßmann sowohl den Finanziers als auch den tatkräftigen Helfern, die sich um die vorbereitenden Arbeiten an den Sprunggruben kümmerten. Frank Kilian (Vorsitzender Turnerschaft Geisenheim), Max Freund (Leichtathletik-Übungsleiter in der Turngemeinde Rüdesheim) und Kellersgruben-Platzwart Martin Moorkamp entsorgten Abfälle und Grünschnitt aus den Gruben, schippten den alten Sand aus und füllten sie anschließend mit neuem Sand wieder auf.
Das Rheingaustadion gehört zu gleichen Teilen dem Rheingau-Taunus-Kreis sowie der Stadt Geisenheim gehört. Es gilt seit seiner Einweihung im Juli 1968 als modernstes Sportstadion im Rheingau. Dies verdankt die Anlage unter anderem dem Förderverein. Er wurde im Sommer 1991 gegründet, um die Modernisierung des Rheingaustadions zu finanzieren. Nachdem diese wenige Jahre später erfolgreich abgeschlossen wurde, richtet sich das Augenmerk des Vereins seitdem auf die Instandhaltung des Stadions. Sportler sollen dort weiterhin zeitgemäße Trainings- und Wettkampfbedingungen vorfinden. In jüngster Zeit unterstützte der Förderverein die Erstellung einer Pergola vor dem Vereinsgebäude sowie die Anschaffung von Minitoren für Jugendfußball-Turniere.
